15.12.2009

Dover

Nach einer "Alltagswoche" stand am 12.12. dann wieder ein Ausflug für mich auf dem Programm. Zusammen mit einer deutschen Studentin bin ich mit dem Zug morgens um kurz nach 8h nach Dover gefahren. Für einen "Railcard"-Inhaber (die englische Bahncard) kostete die Hin- und Rückfahrt ca. 18 Pfund. Nach ca. 2 Stunden und 2 mal Umsteigen in "Clapham Junction" und "London Victoria" kamen wir so gegen halb 11h in Dover an der englischen Südküste an. Bekannt war mir diese Stadt vorher nur durch meine Busreisen nach England, bei denen ich hier immer mit der Fähre angekommen bin. Von der Stadt habe ich dieses Mal auch nicht allzuviel gesehen, da wir uns von dem Bahnhof direkt in Richtung "Dover Castle" begeben haben. Der Weg vom Bahnhof dorthin dauerte ca. 30 Minuten. Da wir uns am Bahnhof noch eine kostenlose Broschüre mit den Sehenswürdigkeiten der Umgebung mitgenommen haben, bezahlten wir als Eintritt in das Schloss, besser gesagt das riesige Gelände, nur die Hälfte des normalen Preises. In dem Preis war eine Führung durch die Tunnel der Anlage inklusive, welche im 2. Weltkrieg als Kommandozentrale des britischen Militärs diente. Von hier aus wurde u.a. die Evakuierung von Dünkirchen (1940) gesteuert. Nach der Führung verbrachten wir bei gutem Wetter noch weitere Zeit auf dem Gelände bzw. in anderen Teilen des Castles.

Im Anschluss daran wanderten wir an den Kreidefelsen entlang von Dover nach "St. Margarets Bay", was ca. 90 Minuten dauerte. Von der Küste aus konnte man sogar die 22 Meilen entfernte französische Küste sehen. In "St. Margarets Bay" holte uns die Dunkelheit ein, und wir mussten unseren Trip, der eigentlich bis nach "Deal" führen sollte, vorzeitig abbrechen. Nach "Deal" kamen wir dann zwar noch trotzdem, allerdings mit dem Bus. ;-) Nach einer Pizza und einem Pint in einem Pub traten wir gegen 19h wieder die Rückreise an.






Wieder zurück

Nachdem ich am 02.12. dann wieder nach "Hause" gekommen bin, durfte ich mich gleich in mein Projekt für das Fach e-Technology "stürzen". Demenstprechend sahen die nächsten Tage dann auch aus. Mein Tagesablauf bestand lediglich aus Fitnessstudio und "Studieren". Eine kleine Ausnahme bildete das "Internal Students Café" am 04.12., welches von der Uni einmal im Monat für alle ausländischen Studenten im "Rose Theatre" organisiert wird. Dort bekommt man immer ein Freigetränk (an diesem Tag auch zwei ;-)), trifft entsprechend viele ausländische Studenten und bekommt etwas über die britische Kultur vermittelt. Im Dezember war das Thema natürlich "Weihachten". Daher durften wir nun die englischen Weihnachtsspezialitäten "Mince Pie" und "Christmas Cake" probieren. Den "Mince Pie" konnte ich noch komplett essen, auch wenn er mir nicht schmeckte. In das Stück des "feinen" "Christmas Cakes"  konnte ich nur einmal reinbeißen, den Rest konnte ich nicht mehr essen. Die anderen Studenten an meinem Tisch teilten übrigens meine Meinung, so dass letztlich keiner von unserem Tisch (vier Holländerinnen, eine Slowenin und zwei Deutsche) ein ganzes Stück davon gegessen hat. Sehr gewöhnungsbedürftiger Geschmack, den die Briten hier in der Weihnachtszeit haben. ;-)

Schottland, die 2. :-)

Nach zwei anstrengenden Wochen des Studiums an der Kingston University nahm ich am 28.11. mal wieder einen Zug Richtung Aberdeen. Diesmal war das Wetter sehr gut, so dass ich unterwegs die schöne Landschaft betrachten konnte. In den Tagen vorher gab es hier auf der Insel heftigen Regen, was zu in manchen Gebieten zu schweren Überschwemmungen führte. Einige Überschwemmungen konnte ich aus dem Zug stehen, in manchen Orten stand das Wasser noch ca. 30cm hoch auf der Straße. Dank meinem englischen Sitznachbar (einem pensionierten Ingenieur) habe ich unterwegs auch noch bei Darlington ein Stück der ältesten Eisenbahnstrecke der Welt gesehen. Ohne den Hinweis hätte ich das zu 99% wohl nicht wahrgenommen. ;-)
In Aberdeen stand dann vorwiegend Entspannung auf dem Programm.

Einen Tag nutzten Laura und ich dann zu einem Ausflug nach Stonehaven, welches mit dem Bus ca. 50 Minuten von Aberdeen entfernt ist. Diese Kleinstadt war unter der Woche zuvor besonders schlimm von den Überschwemmungen betroffen. Wasser stand nun zwar nicht mehr auf den Straßen, dafür war an einigen Geschäften zu lesen, dass diese aufgrund der von den Überschwemmungen verursachten Schäden geschlossen haben. Wir machten uns von der Bushaltestelle an der wir ausgestiegen sind zu Fuß auf Richtung Dunnottar Castle. Unser Weg führte uns bei teilweise heftigem Regen eine Stunde an der Küste entlang. Die Landschaft (inkl. den vielen Kaninchen) dort ist wirklich beeindruckend. Etwas durchnässt sind wir dann an dem Castle angekommen, wo wir uns für einen kleinen Snack ausruhten, bevor wir wieder zurückgelaufen sind und schließlich zurück nach Aberdeen gefahren sind.

Abgeschlossen wurde der Sonntag Abend im Casino, wo es 5 Pfund zum Gratis-Spielen gab. Wir, besser gesagt Laura, setzten beim Roulette als erstes auf die "30". Und ich brauch wohl nicht zu schreiben, welche Zahl dann auch gekommen ist.... ;-)






02.12.2009

Die nächste Woche als Vollzeitstudent

Nach einem sehr erholsamen Wochenende inkl. einem leckeren Käsegriller auf dem German Christmas Market in Kingston startete montags morgens um 9 mein nächstes Fach: "eTechnology". Vorbereiten sollte man sich mit ein paar HTML-Übungen, die uns auf der KUOLE (Kingston University Online Learning Environment) zur Verfügung gestellt wurden. Jeder Unterrichtstag wurde unterteilt zwischen Vorlesungen und Übungen, wobei die Vorlesungen meistens von 9-13 Uhr dauerten und anschließend Übungen gemacht wurden u.a. zu SQL, JavaScript, ASP.NET, Mashups.
Da ich in dieser Woche keine Hausarbeit abgeben musste, gestalteten sich dementsprechnd meine Abende auch etwas entspannender z.B. durch ein Fußballmatch ("Five-a-side") in Egham oder einem Besuch im Fitnessstudio. Zum Abschluss der Woche ging es dann in ein Pub in der Nähe der Waterloo Station.

Eine Woche als Vollzeitstudent

Nach meinem Umzug stand vom 16.-20.11. mein nächstes Fach auf dem Lehrplan: "Corporate Data & Database Management". Das bedeutete also wieder jeden Tag Vorlesungen von 9-17/18 Uhr. Das Fach wurde, mit Ausnahme von drei Vorträgen durch Gastdozenten, von einer netten Dame unterrichtet, die sich selber als "Data Lady" bezeichnete. ;-) In den Vorlesungen ging es natürlich hauptsächlich um Datenbanken und allem was dazu gehört. Einer der Gastdozenten war übrigens Keith Jeffery, welcher uns einiges über GRID-Computing und die "Cloud" (u.a.) erzählte. Ein sehr interessanter Vortrag, wobei es doch recht schwierig war nicht die Konzentration zu verlieren: Für seine zwei-stündige Präsentation verwendete er etwas mehr als 90 Folien.
Da ich freitags noch eine Hausarbeit abgeben musste, war mein "Arbeitstag" nach den Vorlesungen noch lange nicht zu Ende, sondern lediglich für einen kleinen Snack unterbrochen. Anschließend wurde jeden Abend noch bis mindestens Mitternacht an der Hausarbeit gefeilt. Am frühen Freitag morgen war diese dann endlich fertig gestellt und konnte rechtzeitig vor Abgabefrist elektronisch und als "hard copy" eingereicht werden.

23.11.2009

Umzug

Nach einem ruhigen Freitag hieß es am Samstag dann Koffer packen. Da die Zimmer hier ja möbliert sind, war es wirklich außer nem Koffer nur noch zwei Rucksäcke und zwei kleine Tüten. ;-) Als erstes ging es zu Fuß mit Koffer und einem Rucksack bepackt Richtung neues Zimmer. Nachdem ich dann "eingecheckt" hatte und mir den Schlüssel besorgt habe ging es nochmal zurück ins alte Zimmer die restlichen Sachen inkl. Fahhrrad holen. Innerhalb von 90 Minuten war der Umzug dann erledigt. Wer kann eigentlich von sich behaupten, in 90 Minuten und ohne Auto umgezogen zu sein? ;-)
Abgesehen davon, dass ich nun kein Fernsehen mehr hab, ist hier eigentlich vieles besser. Kein Treppensteigen mehr, direkter Zugang von meinem Zimmer in den Garten und vor allem ein Bett, dass ich nicht jeden Tag von einer Couch in ein Bett und umgekehrt umwandeln muss. :-) Meine Mitbewohner sind nun ein 31-jähriger litauischer Student sowie mein Vermieter, einem ca. 50-55-jährigen Rumänen.Von den Entfernungen hat sich für mich nicht allzu viel geändert. Ich bin lediglich etwas näher an der Uni, dafür etwas weiter weg von der Themse. Preislich liegt es mit 420 Pfund/Monat auch noch 10 Pfund unter dem alten, ist aber doppelt so groß. :-)

Eastbourne & Co













Nur zweieinhalb Stunden nachdem ich meinen Besuch am Bahnhof verabschiedet hatte, ging es für mich auch in den (überfüllten) Zug. Mein Ziel war die englische Südküste, genauer gesagt Eastbourne. Nach einmal Umsteigen und 1 3/4 Stunden Fahrt war ich dann auch dort angekommen. Und wie bei meiner Ankunft in London Mitte September, verbrachte ich auch hier als erstes einige Zeit im McDonalds. ;-) Mit Besichtigen (abgesehen von ein paar Wohnungen ;-)) war an dem Tag nicht mehr allzu viel drin, dafür ging's noch in einen Club zum Feiern. Dieser befindet sich aber net irgendwo in der Stadt, sondern "schwebt" auf Stelzen über dem Meer. Das fand ich doch sehr stylisch. Innen drin war's dann eher ein durchschnittlicher Club, wobei es ein Pint Bier für günstige 1,80 gab.

Am nächsten Morgen ging es zuerst wieder an die gleiche Stelle wie den Abend zuvor, nur diesmal bei Tageslicht und gutem (zum Glück), wenn auch sehr windigem Wetter.  Von dort hat man einen sehr schönen Blick auf das Meer und die Küste (s. Bild). Nach einem kurzen Spaziergang durch die kleine, aber feine Fußgängerzone von Eastbourne ging's dann mit dem Auto zu Kreidefelsen ("Beachy Head"), welche sich etwas außerhalb von Eastbourne befinden. Hier war es extrem windig, so dass man sich sogar richtig gegen den Wind lehnen konnte. Die Landschaft und die Aussicht hier war doch recht beeindruckend. Wieder zurück im Auto ging es über sehr schmale Straßen durch ganz kleine Dörfer (Kategorie: Peppenkum ;-) ) nach "Lewes". Eine ebenfalls recht kleine Stadt mit einer schönen Fußgängerzone und einer alten Schlossruine. Kurz vor Anbruch der Dunkelheit ging es wieder zurück nach Eastbourne, was ca. 30 Autominuten von Lewes entfernt ist. Vor meiner Rückreise um halb elf habe ich mich dann noch "schnell" mit einer Pizza für die Zugfahrt gestärkt. Gegen kurz vor 24h war ich dann wieder zurück in Surbiton.


15.11.2009

Mein erster Besuch






Nachdem der Rest der Woche recht ruhig und unspektakulär verlaufen war, sieht man von dem Besuch des Fitnessstudios und eines Pubs, kam am Samstag mein erster Besuch (meine Freundin Laura) aus Schottland angereist um mich zu besuchen. :-) Nach einer langen Zugfahrt war dementsprechend einer ruhiger Abend angesagt. Sonntags hab ich dann erstmals Touristenführer in meiner englischen Heimat gespielt und wir sind gemütlich durch Kingston und entlang der Themse spaziert. Montags morgens ging's dann auf ins Zentrum von London, wo wir als erstes am Piccadilly Circus ausgestiegen sind um dann gemütlich durch die Oxford Street, Carnaby Street & co zu schlendern. Unerwarteterweise hab ich hier, besser gesagt Laura, einen Stand entdeckt der meine Lieblingsspeise im Herbst (heiße Maronen) verkauft hat. Die Gelegenheit habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen und so gönnte ich mir einen Plastikbecher voller Kastanien für 2 Pfund. Gut gestärkt ging's dann weiter durch den Hyde Park, bevor wir wieder mit der U-Bahn nach Camden auf seinen berühmten Markt gefahren sind. Nach unserem Mittagessen an einem der unzähligen asiatischen Schnellimbisse auf dem Camden Market machten wir uns zu Fuß auf in Richtung "Primrose Hill", von wo aus man einen herrlichen Blick über ganz London hat. Als wir dort oben waren setzte so langsam die Dämmerung ein, und wir fuhren wieder mit der Tube Richtung Trafalgar Square. Dort befindet sich auch die "National Gallery", welcher wir noch einen Besuch abstatteten. Dort hängen u.a. Bilder von Monet und Manet. Nach unserem kulturelllen Ausflug ging es nach einem Kaffee dann wieder auf die "Heimreise".

Dienstag war dann wieder Entspannen angesagt und am Mittwoch verabschiedete ich Laura mittags wieder. Nur wenig später ging's für mich dann auch in den Zug, aber dazu später mehr.

Wohnung gesucht und gefunden

Zwei Tage nachdem ich wusste, dass ich aus meinem Zimmer ausziehen werde, habe ich mit der Zimmersuche angefangen. Also habe ich wieder gumtree.com benutzt um was passendes für mich zu finden. Eine erste Anzeige sprang mir direkt ins Auge, leider sollte man erst ab 18h anrufen. Es war ungefähr gerade erst 14h oder so. Also kurz weitergesucht und schon fiel mir ein anderes Zimmer auf, das nur ca. 12 Minuten zu Fuß von meinem alten Zimmer entfernt liegt. Die Bilder davon sahen sehr verlockend aus, vor allem steht auf einem Bild ein paar Palmen im Vorgarten. Also direkt den Vermieter kontaktiert und für abends einen Besichtigungstermin ausgemacht. Als es dann soweit war fiel mir auf, dass die Palmen nicht nur auf dem Bild im Vorgarten stehen, sondern auch in der Realität existieren. In der Wohnung gab es noch zwei freie Zimmer, wovon eines etwas größer ist und zudem direkten Zugang zum Garten hat. Der Vermieter, ein entspannter Rumäne Mitte 40/Anfang 50, wohnt auch in der Wohnung und hat diese in den letzten 1 1/2 Jahre komplett renoviert. Dementsprechend schön und sauber sieht auch die ganze Wohnung aus. Für mich war direkt klar: Dieses Zimmer will ich, zumal es (minimal) günstiger ist als mein altes Zimmer, dafür aber doppelt so groß. Bei einer Tasse Kaffee wurde klar, dass wir uns gut verstehen und so hatte ich, ohne auf eine langwierige Suche gehen zu müssen, schnell ein neues Zuhause gefunden. Als Einzugsdatum haben wir dann den 14.11. ausgemacht.

Christmas Lights Switch-On in der Oxford Street



Am 02.11. bin ich nach Zentrallondon gefahren um mich mit Matthew (meinem maltesischen Mitstudenten) zu treffen, um a) die verschiedenen Aufgaben unserer Hausarbeit für das Fach "Requirements Engeneering & Management" zu besprechen und anschließend mit Matthew und seinen Freunden b) das Anschalten der Weihnachtsbeleuchtung in der Oxford Street zu begutachten. Die werden nämlich hier nicht einfach von heute auf morgen angeschaltet, sondern das wird natürlich gefeiert. Dementsprechend überfüllt war auch die Oxford Street, insbesonders direkt vor der Bühne. Auf dieser sangen im Laufe der ca. 1-stündigen Veranstaltung Peter Andre, The Saturdays und Taio Cruz. Zu sehen war zudem noch der Bürgermeister von London (Boris Johnson) sowie der Schauspieler Jim Carrey, der die Ehre hatte die Weihnachtsbeleuchtung anzuschalten. Recht zügig nach Ende der Veranstaltung löste sich die Menschenmenge wieder recht schnell auf. Da die Oxford Street danach noch für den Straßenverkehr komplett gesperrt war, konnte man dort nun einmal ganz entspannt entlang laufen. :-)

05.11.2009

Start in den November

Nach einem sehr faulen Sonntag stand montags einiges auf dem Programm, von dem ich teilweise vorher noch gar nichts wusste. Das Training in den letzten vier, fünf Wochen im Ruderclub diente quasi als eine Art "Assessment Centre", wo die Captain's des Clubs die Leistungen der einzelnen Anfänger beobachteten. Von ca. 35 "Neuen" sollten es letztendlich nur 14 Stück in die Mannschaft schaffen, d.h. ein volles Mitglieds des Kingston University Boat Club werden. Davon hatte ich (sowie die meisten anderen Anfänger) erst letzte Woche erfahren. Da hier einige Jungs waren die wesentlich besser in Form waren wie ich wusste ich, dass es für mich schwer werden würde genommen zu werden. Montags mittags um drei kam dann die Bestätigung per Mail, dass ich es leider nicht in die Mannschaft geschafft habe. Ich könnte jetzt zwar ein reguläres Mitglied des Kingston Rowing Clubs (kein Uni-Rudern) werden, jedoch sind die hier Jahresbeiträge recht hoch. Daher habe ich mich entschlossen meine Ruderkarriere hier nach etwas mehr als einem Monat wieder zu beenden. Da ich aber weiter Sport machen möchte, habe ich mich direkt nach der "Absage" im "Kingfisher Leisure Centre" (Fitnessstudio, Schwimmbad, Sauna, Squashplatz) über die Preise erkundigt. Dieser "Spaß" kostet 33,50, was ganz ok ist.

Abends habe ich mir dann ein gebrauchtes Fahrrad für 28 GBP gekauft, das ich mittags auf gumtree.com gefunden habe. Diese Seite ist nicht nur ein Gebrauchtwarenmarkt, sondern auch eine Stellenbörse, ein Wohnungsmarkt und einiges mehr. Über diese Seite habe ich auch mein Zimmer in Surbiton gefunden. Prinzipiell kann man diese Seite nur jedem empfehlen, der hier in London eine Unterkunft sucht. Das Fahrrad befand sich praktischerweise nur ca. 200m von meiner Wohnung entfernt. In gutem Zustand ist es übrigens auch noch, siehe Bild.

Am noch späteren Abend hat mir mein Vermieter mitgeteilt, dass er das Haus gerne komplett vermieten würde (z.B. an eine Familie). Also muss ich innerhalb der nächsten vier Wochen aus meinem kleinen, aber feinem Zimmer raus. Also muss ich nach nur zwei Monaten hier wieder auf Zimmersuche gehen. Nach diesem "Schock" (wobei so schlimm war es nicht) habe ich dann zu guter Letzt noch eine Zugfahrt anstatt für diesen Mittwoch (04.11.), erst für nächste Woche gebucht. In der Bestätigungsmail steht freundlicherweise direkt, dass eine Umbuchung 10 Pfund kostet. Die Fahrt kostet 17. Also fahr ich dann eben erst eine Woche später an die englische Südküste nach Eastbourne. ;-)



Helloween

Einen Tag nach Abgabe der Hausarbeit war mittags erstmal mein letztes Rudertraining auf der Themse auf dem Programm (dazu in einem späteren Beitrag mehr). Auf dem Rückweg vom Training habe ich zufälligerweise noch eine deutsche Studentin (die ich logischerweise kenne) getroffen und bin mit dieser auf einen Kaffee in ein schönes Café an der Themse gegangen. Danach ging es nach Hause um mich von den geistigen und körperlichen Anstrengungen der letzten Tage zu erholen. Abends ging's dann zum Feiern als erstes in die mir bekannte Kneipe "The Fighting Cocks" auf ein schnelles Pint, bevor ich mich zum eigentlichen Ziel des Abends in das Boat House des Ruderclubs machte. Dort war's zwar nicht übermäßig voll, lustig war's aber trotzdem. ;-) Auf dem Nachhauseweg ging es dann noch kurz in einen Club, bevor ich dann endlich nach Hause gegangen bin.

01.11.2009

Alltag ;-)

Am 30.10. musste ich meine erste Hausarbeit über das Thema "Spam Marketing" abgeben. Die letzten zehn Tage vor dem Abgabetermin, war ich dann neben dem Rudern hauptsächlich mit meiner Hausarbeit beschäftigt. Eine schöne Abwechslung dazu bildete eine nette Party am 23.10. bei einem maltesischen Kumpel. Dieser feierte mit seinen zwei Mitbewohnerinnen eine WG-Party im Zentrum Londons (Nähe Regents Park). Die Wohnung war überraschend groß, schön und verfügte sogar über einen Balkon. Und das alles zu einem sehr günstigen Preis von nur 1200 Pfund im Monat, was sich drei Leute teilen. Für "Drinks&Nibbles" hatten die Gastgeber ausreichend gesorgt. Und obwohl Malta der kleinste EU-Mitgliedsstaat ist, stammten ca. 15 von 25 Leuten auf der Party aus diesem Land.

Am 29.10. war es dann soweit und ich hatte meine erste Hausarbeit fertiggestellt. Neben einer ausgedruckten Version musste ich diese per e-Mail an den Dozenten senden und darüberhinaus noch an ein Programm, das den Inhalt der Hausarbeit auf "Diebstahl geistigen Eigentums" ("Plagiarism") überprüft. Auf letzteres wird hier sehr großen Wert gelegt, da bisher an jedem Vorlesungstag mindestens dreimal gesagt wurde, dass dies hier sehr ernst genommen wird. Wird man dabei erwischt, drohen schwere Sanktionen vom Herabstufen der Note bis zur Zwangsexmatrikulation. Ich habe jedenfalls alles Quellen belegt, das nicht meinen Gedanken entsprungen ist und bin jetzt gespannt auf meine erste Note in meinem Master-Studium. :-)

Eröffnung eines Bankkontos

Nach der Rückkehr aus Schottland ging für mich wieder der Alltag los. Moment: Habe ich hier eigentlich einen Alltag?!? Naja, jedenfalls musste ich noch eine Rechnung für meinen englischen Mobilfunkvertrag von T-Mobile bezahlen (350 Freiminuten + unbegrenzte Anzahl von SMS=15 Pfund/Monat). Da ich in England kein Bankkonto eröffnen wollte, hab ich mich dazu entschlossen den Vertrag nach Erhalt einer Rechnung zu zahlen. Ich wollte diese dann auf einer Bank bezahlen, für was jedoch eine Gebühr von 5 Pfund erhoben werden würde. Die freundliche Frau am Schalter hat mir dann empfohlen, doch einfach ein Bankkonte zu eröffnen. Ich bräuchte nur meinen Reisepass sowie meinen Personalausweis mit meiner deutschen Adresse vorlegen. So einfach wär's. Am nächsten Tag bin ich dann mit Ausweis und Perso zur Bank um ein Konto zu eröffnen. Da musste ich wie auf'nem Amt ne Nummer ziehen und warten bis ich an die Reihe kam. Nach ca. 20 Minuten (auf meinem Nummernzettel wurde die Wartezeit mit 17-22 Minuten angegeben), teilte mir mein Sachbearbeiter mit, dass ich doch noch ein Schreiben von der Uni brauche, in dem meine deutsche als auch meine englische Adresse bestätigt wird. Er konnte mir sogar genau sagen, zu welcher Mitarbeiterin der Uni ich gehen muss und in welchem Gebäude die sich befindet, um das Schreiben zu bekommen. Leider hatte er die Adresse vertauscht, und ich bin ans falsche Gebäude gelaufen. Die Uni-Gebäude befinden sich nämlich nicht alle auf dem Hauptcampus, sondern sind in ganz Kingston verstreut. Also ging's dann kurz nach Hause um nachzuschauen, wo das "richtige" Gebäude wirklich ist. Nachdem ich dies dann rausgefunden hatte und dort ankam hatte ich schon nach einer Minute das gewünschte Schreiben in der Hand. Danach konnte ich dann ein Konto eröffnen. Aber obwohl meine Uni meine englische Adresse bestätigt hat, konnte ich kein "normales" Konto eröffnen, da hierzu noch ein offizieller "Proof of Address" wie z.B. eine Gasrechnung, die an meinen Namen an meine englischen Adresse adressiert ist, benötigt wird. Also hab ich jetzt vorerst einen "Passport"-Account, der sich nur in ein oder zwei Merkmalen, die ich eh nicht benötige, unterscheidet.

22.10.2009

Die letzten 2 1/2 Tage in Aberdeen

Da ich an den letzten 2 1/2 Tage nichts besonderes mehr in Aberdeen gemacht habe, gibt es hierzu nur einen Eintrag, dafür aber noch ein paar Bilder von Samstag. :-)
Dienstags um zehn vor drei habe ich dann den National Express zurück nach London genommen. Während der Zug noch recht pünktlich abgefahren ist, gab es unterwegs ein paar Probleme, so dass ich ca. eine halbe Stunde später in London war. So kam ich dann anstatt um 23:30 erst um 0 Uhr in Surbiton an, wo es dann auch recht ordentlich regnete und ich auf dem Weg vom Bahnhof nach Hause noch ordentlich nass wurde. :-(






Am Meer & in Old Aberdeen

Auch samstags war gutes Wetter, so dass wir morgens mit einem Bus ans südliche Ende von Aberdeen gefahren sind. Hier liegt übrigens auch der Güterhafen von Europas "Ölhauptstadt", wo man jede Menge große Frachtschiffe zu Gesicht bekommt. Nach der kurzen Busfahrt ging es dann bei einer frischen Brise auf zu einem längeren Spaziergang über einen Golfplatz hin zum Meer. Anschließend fuhren wir wieder ins Zentrum von Aberdeen, besser gesagt "Old Aberdeen", einem Teil von Aberdeen, wo die University of Aberdeen sowie das King's College liegt. Dort wurden wir dann Zeuge einer schottischen Hochzeit und der Bräutigam trug natürlich... ein Kilt. Ob die Schotten tatsächlich nix unter ihrem Kilt tragen, konnte ich jedoch nicht ausmachen. ;-)

Nach jeder Menge frischer Luft endete der Tag so wie der vorige auch, im gleichen Pub bei einem Cocktail. :-)








20.10.2009

Aberdeen, 16.10.2009

Nach der langen (und eigentlich auch nicht anstrengenden) Zugfahrt habe ich freitags erstmal gut ausgeschlafen, bevor es bei einigermaßem gutem Wetter an den schönen Sandstrand von Aberdeen ging. Zum Baden ist es hier zwar ein wenig kalt (vor allem Mitte Oktober ;-)), aber Meer, Strand und Wellen haben doch immer etwas von Urlaub und Erholung. :-)

Auch der Rest des Tages war sehr entspannt: Am frühen Abend wurde noch fein gekocht bevor es mit einigen Leuten in ein Pub ging. Leider weiß ich den Namen des schönen Pubs nicht mehr, jedoch war dies in einer alten Kirche untergebracht und die Türen zu den Toiletten sahen aus wie Bücherregale. War also ein etwas anderes (gruseligeres ;-)) Ambiente als in einem üblichen schottischen Pub. Und auch preislich war es dort recht angenehm. So kostete ein Cocktail-Pitcher (ca. 4-5 Gläser) 8,50 Pfund (ca. 9,30€).






Ein Tag im Zug, 15.10.2009

Am 15.10. fiel der Startschuss zu meinem 5-tägigen Trip nach Aberdeen. Also ging's morgens um halb zehn mit einem Southwest-Train von Surbiton nach Vauxhall (ca. 20 Minuten Zugfahrt). Dort war dann das erste mal Umsteigen angesagt. Dort musste ich dann die U-Bahn ("Victoria Line") nehmen, die mich zum "King's Cross St. Pancras"-Bahnhof brachte. Dort wechselte ich dann in einen Zug des "National Express East Coast", der mich in ungefähr sieben Stunden von London nach Aberdeen befördern sollte. Am Bahnhof "King's Cross" war ich jedoch kurz verblüfft, als mein Zug der einzige auf der Anzeigetafel war, der keine Verspätung hatte. 5 Minuten vor der planmäßigen Abfahrt hat mich dann jedoch die Realität eingeholt, und mein Zug hatte plötzlich eine Verspätung von 20 Minuten. Naja, da ich nicht mehr umsteigen musste, war dies zum Glück nicht weiter tragisch. ;-) Im Zug bin ich dann auf meinen reservierten Platz (kostet hier im Gegenteil zur Deutschen Bahn keine Gebühr), an dem es neben einer Steckdose auch eine kostenlose Internetverbindung gibt. Da ich meinen Laptop dabei hatte, verging die Zeit auf der langen Fahrt durch das extrem nebelige und graue England recht flott. In Schottland wurde das Wetter dann besser und ich hatte bei der Fahrt an der Küste einen schönen Blick auf das Meer. Um kurz vor 18 Uhr kam ich dann nach 12 Zwischenstops und fast pünktlich (10 Minuten Verspätung) in Aberdeen an.



14.10.2009

Frei ;-)

Von Montag bis Mittwoch dieser Woche gibt's unimäßig nicht viel zu berichten. Vorlesungen hab ich keine, stattdessen geht's auf Literatursuche für meine 1. Hausarbeit über das Thema "Spam Marketing", die ich am 30.10. abgeben muss. Die Hausarbeit (für das Fach "Research Methods") sollte mindestens 5 Quellen aufweisen können, aus 3000 Wörtern bestehen und sich unter anderem mit den Themen "Trojan Infestation" sowie "Pharmaceutical Marketing" befassen. Hierzu habe ich auch einen schönen Artikel gefunden, der genau diese zwei Themen behandelt. ;-) Ansonsten habe ich auch noch einige relevante Artikel gefunden, so dass ich die Literaturrecherche nach knapp 3 Tagen als erledigt abhaken kann. Jetzt geht's nur noch ums Schreiben. ;-) Damit beginne ich dann aber erst nächsten Mittwoch, da ich von Donnerstag bis Dienstag in Aberdeen sein werde.

Rudertechnisch betrachtet gab es am Montag eine einstündige Einheit auf dem Rudergerät zur Verbesserung der Technik, die im Vergleich zu Samstag nur halb so anstrengend war. Dienstags stand eine kurze "Cross-Session" auf dem Programm, d.h 3 Meilen Joggen sowie ein paar weitere Laufübungen. Mittwochs ging es dann für eine halbe Stunde zum Aufwärmen auf die Rudergeräte bevor wir dann 90 Minuten lang auf der Themse gerudert sind. 

11.10.2009

Schon wieder Sonntag

Nach 5 langen Tagen an der Uni letzte Woche ging es heute nochmal an die Uni, zum ersten Mal in die Bibliothek. ;-) Zu meinem Erstaunen gibt es auch sonntags jede Menge scheinbar fleißige Studenten, die ihre Zeit in der Bibliothek verbringen. Bei der genaueren Betrachtung ihrer Computerbildschirmen fiel mir dann jedoch auf, dass auf 8 von 10 Monitoren die Facebook-Seite geöffnet war. ;-)
Ich war jedoch auch nicht zum Lernen dort, sondern ich habe dort nur auf ne Bekannte gewartet, mit der ich dann in der Uni-Kneipe "The Space" einen Kaffee trinken gegangen bin. Auch dort war ich das erste Mal und mein erster Eindruck davon ist eigentlich auch ganz gut: Leinwand für Sportereignisse, drei Billardtische und ein Kaffee für 1,20. Kann man nix sagen. ;-)
Nach ner Stunde ging's dann wieder nach Hause um mich für eine kleine Joggingrunde umzuziehen. Pünktlich zum Joggen wurde der englische Regen dann von der Sonne abgelöst und es ging mit einem Südafrikaner auf eine schöne Runde von Kingston über den "Barge Walk" zum "Hampton Court Palace" und dann durch den "Bushy Park" (dort haben wir viele Hirsche gesehen) zurück nach Kingston. Nach ca. 45 Minuten war der heutige Tag dann in sportlicher Hinsicht vorüber. Morgen geht es dann wieder zum Training in den Boat Club.

Rudern auf der Themse

Nachdem freitags das erste "Landtraining" des Ruderclubs absolviert wurde, ging es am Samstag auf die Themse. Uns wurde gesagt, dass wir auf jeden Fall pünktlich um 11:45 da sein sollten. Die meisten "Ruderwilligen" waren dann tatsächlich auch pünktlich, lediglich die Trainer bzw. Steuerleute kamen mit einer 20-minütigen Verspätung an. Vorbildlich. ;-) Unsere Gruppe bestand aus knapp 30 Ruderanfängern, was bedeutete, dass zuerst 16 Leute auf zwei "Achter"-Booten ins Wasser gingen, während der Rest (darunter auch ich) sich zuerst auf den Rudergeräten (im Englischen als "Ergo(meter)" bezeichnet) im Fitnessstudio "warm" machen sollte. Das "Warmmachen" war jedoch schon eine sehr intensive Angelegenheit. ;-) Nach ca. 10km (laut Anzeige) und ca. 55 Minuten auf dem Rudergerät ging es dann endlich in ein richtiges Boot auf's Wasser. Wir hatten hierzu auch beste Ruderbedingungen (warm und sonnig, im Gegensatz zu dem Rest der Woche). Wirklich viel gerudert sind wir nicht, das Hauptaugenmerk lag erstmal im Synchronisieren der Bewegungen. Die Anweisungen des Steuermanns (besser gesagt Steuerfrau) bekommt man hier übrigens über Lautsprecher mitgeteilt, die vor jedem Sitz im Boot angebracht sind, so dass auch diejenigen, die am weitesten vom Steuermann entfernt sitzen, mitbekommen was dieser sagt. Begleitet wird man hier zudem noch von einem Coach der mit einem Motorboot das Ruderboot begleitet und weitere Anweisungen per Megafon an die Crew gibt. Sehr professionell hier das Ganze. :-)
Am Montag geht's dann wieder weiter mit Training im Gym (Fitnessstudio). Ab dann stehen jede Woche 5 Trainingseinheiten auf dem Programm, davon 2 auf dem Wasser, zwei im Fitnesstudio und eine im Schwimmbad, wenn ich das richtig mitbekommen habe. :-)

Der Rest des Tages stand dann Erholung auf dem Programm, d.h. "Extrem-Couching", Fernsehen (Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft (und der Niederlage U23)) sowie einem Feierabend-Bier mit meinem Vermieter.

Zirkeltraining im Boat Club

Am Freitag ging es direkt nach der Uni zum Boat (Ruder) Club-Haus, welches ca. 20 Minuten zu Fuß von meiner Uni entfernt liegt. In dem Fitnessstudio des Ruderclubs wurde dann ein "schönes" Zirkeltraining absolviert. Auf dem Programm standen zwei Runden auf einem Parcours mit 14 Stationen. Pro Station wurden 40 Sekunden trainiert bevor es in einer 20-sekündigen Pause dann an die nächste Station ging. An den einzelnen Stationen mussten dann Sit-Ups, Liegestütze, Crunches, Sprints, Sprünge etc. absolviert werden. Nach ca. 35 (am Ende sehr langen) Minuten war das Leiden dann vorüber und ich wusste, dass ich wohl einen schönen Muskelkater bekommen würde (vor allem im Rücken-, Brust-, Schulter- und Bauchbereich). Lediglich meine Beine überstanden das Training recht problemlos.
Im Anschluss daran ging es dann noch in zwei Pubs, wobei das zweite eine coole Rockkneipe war ("The Fighting Cocks"). In dieser spielen jeden Freitag und Samstag Bands und montags ist immer ein "Comedy Club" angesagt. Da werd ich demnächst wohl nochmal hingehen. :-)

Requirements Engeneering & Management

Nach einem faulen Sonntag ging es in eine anstrengende Woche an der Uni. Auf dem Plan stand das Fach "Requirements Engeneering and Management", das von Montag bis Freitag jeweils von ca. 9-17 bzw. 9-18h von zwei Dozenten abwechselnd unterrichtet wurde. Das funktionierte meistens so, dass ein Dozent einen ca. 60 bis 90-minütigen Vortrag über ein Thema hielt und im Anschluss wurde dann unter Aufsicht des anderen Dozenten eine Fallstudie zu diesem Thema in Gruppenarbeit (3-4 Studenten/Gruppe) bearbeitet. Die Gruppen blieben immer für einen Tag die bestehen und wurden am nächsten Tag dann neu gemischt. So habe ich in dieser Woche mit Leuten aus Indien, Bangladesh, Afghanistan, Nigeria, Zypern, Malta und England zusammengearbeitet.
Da beide Dozenten über recht viel Praxis- und Auslandserfahrung verfügen, haben wir auch einige lustige und interessante Aspekte au deren Projektarbeit erfahren, was die Vorlesungen recht unterhaltsam gestaltete. Einer der Dozenten verwendete zudem recht häufig das "f-Wort" sowie weitere andere nicht gerade vornehme Ausdrücke des englischen Wortschatzes. ;-)
Einige Teile des Unterrichts waren mir durch mein Wirtschaftsinformatik-Studium bereits bekannt wie z.B. Klassendiagramme oder UML, die meisten Sachen waren mir jeodch vorher noch unbekannt (mehr 85% der Vorlesungen).
Ansonsten ist von dieser Woche noch zu erwähnen, dass es hier günstiger ist, wenn man nicht in eine der beiden Mensen zu Mittag isst, sondern in einem der vielen kleinen Restaurants neben der Uni. So bekommt man dort mittags z.B. ein sehr feines Chicken Curry inkl. Getränk für 4 Pfund.

05.10.2009

Ein typischer Sonntag

Nachdem ich gut und lange geschlafen hab, hab ich den meisten Tag auf der Couch entspannt, abgesehen von ein bisschen Einkaufen, einem Drink an der Themse mit einer deutschen Studentin sowie dem Lesen empfohlener Artikel für das Fach, welches ich vom darauffolgenden Montag bis Freitag habe ("Requirements Engeneering and Management"). Zum Abschluss des Wochenendes gab es dann noch den "Tatort". ;-)

Ganz viel frische Luft

Samstags mittags ging's bei extrem windigem Wetter nach Notting Hill auf den Portobello Market (bekannter Antiquitätenmarkt), wo ich mich mit einer saarländischen Freundin (Lina, studiert auch in England) getroffen hab. Auf dem Antiquitätenmarkt gibt es neben jedmöglichem Krimskrams auch Obst- und Gemüsestände sowie einige Essensstände. Nach ca. 30 Minuten auf dem Markt ging es dann zu Fuß quer durch Notting Hill, den Hyde Park sowie der noblen Einkaufsstraße "The Old Bond Street". Nach dem ca. 4-stündigen Spaziergang sind wir dann nach "Chinatown" gegangen, wo wir in einem chinesischen (logisch) Restaurant was gegessen haben. Von der bekannten asiatischen Freundlichkeit war hier jedoch nichts zu spüren, viel mehr herrschte hier bloße Hektik und die Bedienungen waren stets darum bemüht so schnell wie möglich wieder vom Tisch der Kunden wegzukommen. Geschmeckt hat's trotzdem recht gut. Nach einem anschließenden O-Saft an der frischen Luft ging's dann wieder zurück Richtung Surbiton, wo ich dann (zum ersten Mal seit ich hier wohne) in den Genuss des englischen Regens gekommen bin. ;-)

In meiner Straße hatte ich dann noch eine ganz spezielle Begleitung: Ein Fuchs der auf der andren Straßenseite im gleichen Tempo in die gleiche Richtung wie ich gelaufen bin. Mit nach Hause genommen hab ich ihn dann aber nicht. ;-)








Research Methods Tag 2

Freitags ging's genauso weiter wie am Tag zuvor, wobei natürlich die Themen der Vorträge andere waren (z.B. "Research Ethics", "Open Source data handling: An introduction to Scilab"). 

In der Mittagspause hab ich dann zum ersten Mal das typisch englische "Fish & Chips" gegessen habe. Ich muss zugeben, es hat sogar sehr gut geschmeckt, obwohl ich a) normalerweise keinen Fisch esse und b) es Essen aus der Mensa war. Nur etwas größer hätte die Portion können sein. ;-)

Um 18h war ich dann wieder zurück nach Hause. Nach einer Stunde Erholung ging's dann zum "Schwimmtest" für den Ruderclub ins "Kingfisher Leisure Centre". Dort musste man im Schwimmbad beweisen, dass man a) 4 Bahnen mit T-Shirt und kurzen Sporthosen schwimmen kann und b) sich 5 Minuten über Wasser halten kann. Nicht wirklich ein schwieriger Test, aber eben notwendig um einen für die Mitgliedschaft im Ruderclub notwendigen Schein bekommt.

Anschließend ging's dann zum Abschluss des Tages noch mit allen Leuten vom Ruderclub in ein Pub ("The Oak").

Research Methods

Am letzten Donnerstag ging die Uni dann richtig los mit dem Fach "Research Methods". Dies fand im Gegensatz zu meinen anderen Kursen nicht am "Penrhyn Road"- sondern am "Roehampton Vale"-Campus der Kingston University statt. Das bedeutete, dass ich mich früh morgens (kurz nach 7) aus dem Bett schwingen musste, damit ich um kurz nach 8 am Penrhyn Road-Campus mit dem kostenlosen "Inter-Site"-Uni-Bus an den "Roehampton Vale"-Campus fahren konnte. Die Fahrt dauert eine knappe halbe Stunde bis man dort ist. Der Campus ist etwas außerhalb Kingstons gelegen und besteht eigentlich nur aus einem Gebäude (+2 Nebengebäude), in dem normalerweise nur Studenten des Ingenieurwesens studieren. Ich bin jedenfalls froh, dass ich dort nur zwei Tage verbringen musste. 

In den Vorlesungen, die von 9-17h dauerten gab es 6 Vorträge, u.a. über "Literature Survey" und "The Nature of Research", wobei der Dozent des letzteren mich stark an den Crocodile Hunter erinnert hat (braun-gebrannt, Sandalen, kurze Khaki-Hosen, bis zum Bauch aufgeknöpftes Kurzarmhemd). Auch wenn die Optik ungewohnt war, so war es doch ein sehr interessanter und unterhaltsamer Vortrag.


30.09.2009

Ruderclub

Heute morgen ging es früh aus dem Bett (9:00 ;-)) um die restlichen Texte zusammen zufassen. Dies dauerte bis halb drei, aber es war geschafft. ;-) 

Danach ging es zur Induction an den Boat Club (15:00) um meine Ruderkarriere in England zu starten. ;-) Los ging's mit einem 1km-Lauf, danach wurden die Boote gezeigt sowie erklärt wie man in ein Ruderboot ein- und aussteigt. Das habe ich ja schon aus Bonn gewusst. Dann aber stand der Härtetest auf dem Ergometer (einer Rudermaschine) auf dem Programm. Nach einer kurzen Einweisung musste man 1000m "rudern". Das war schon leicht anstrengend, vor allem da ich seit meinem Frühstück um 9:30 nix mehr gegessen habe. Ich hab für die Tausend Meter knapp 4 Minuten gebraucht, was laut den Coaches für einen Anfänger ganz gut ist. Danach gab's noch weitere Einweisungen, bevor der Tag rudertechnisch dann abgeschlossen war. Das hier ist im Gegensatz zum Uni-Rudern in Bonn doch etwas ganz anderes. Zum einen wird erwartet, dass man 3-6 mal die Woche trainiert um dann auch recht schnell an Wettkämpfen teilnimmt. Zum anderen sind hier die Boote extrem modern und leicht. Ein Achter kann mit 2 Personen getragen werden, während man bei den älteren Booten in Bonn dafür ca. 8 Leute benötigte. Naja, ich bin mal gespannt wie das hier wird. Im Partymachen ist der Ruderclub auf jeden Fall sehr gut. ;-)


Erster Arbeitstag

Eigentlich stand dieser Dienstag ganz im Zeichen der Erholung, als ich jedoch morgens um halb 11 in den "Study Space" geschaut habe (Teil der Uni-Website, auf dem sich alle wichtigen Informationen über seine Fächer befinden) war es dann aber schon vorbei mit der Entspannung. Mit einem kleinen Schreck stellte ich fest, dass ich für das Fach "Research Methods" (welches ich am Donnerstag und Freitag habe) bis Mittwoch Abend um 22h vier Artikel lesen musste und dazu jeweils schon eine Zusammenfassung schreiben musste. Zum Glück waren es nur Zusammenfassungen, und keine kritischen Betrachtungen oder persönlichen Meinungen hierzu. Aber für den Beginn des Studiums, bevor ich noch keine einzige Vorlesung hatte, schon genug für den Anfang wie ich finde. ;-) hier findet. Also ging's direkt an die Arbeit. Unterbrochen habe ich diese nur durch die Abgabe meines Wahlzettels (nein, nicht den zur Bundestagswahl ;-)) an der Uni.

Hier mal eine kurze allgemeine Info: In meinem Jahr hier muss ich insgesamt acht Fächer belegen, wobei fünf fester Bestandteil des Studiums und drei davon aus einer Liste von ca. 25 Fächer gewählt werden können. Fast alle dieser 25 Fächer können von Studierenden verschiedener Studiengänge gewählt werden, wobei manche Fächer für einen bestimmten Studiengang besonders empfohlen werden. Ich habe dieses Semester vier feste Kurse und einen festen nächstes Jahr. Das heißt ich sollte so wählen, dass ich in jedem Semester 4 Kurse haben, oder eventuell 5 und 3. Die empfohlenen Wahlkurse meines Studiengangs finden fast alle im nächsten Semester statt (logisch, da wir ja schon mind. 4 Kurse in diesem Semester haben), einer davon nicht. Und diesen habe ich gewählt. Die anderen Kurse, die ich wählen wollte, waren nicht empfohlen und finden schon dieses Semester statt. Das habe ich beim Wählen jedoch noch nicht gewusst. Wenn ich dies tatsächlich so gewählt hätte, hätte ich im nächsten Semester nur noch ein einziges Fach, dafür wäre das jetzige umso stressiger. Ich habe es jetzt vorerst so gelassen, dass ich dieses Semester also 6 Kurse habe, wobei man sich von einem Wahlkurs noch bis zum ersten Tag dieses Kurses abmelden kann. In meinem Fall ist das Anfang November. Ich warte jetzt erstmal ab, wieviel Arbeit ich habe bis es soweit ist, um dann eventuell doch ein anderes Fach im nächsten Semester wählen (wobei mich diese nicht sonderlich interessieren).

Naja, abends ging's dann weiter mit den Zusammenfassungen, wobei ich mir noch einiges für den nächsten Tag aufgehoben hatte. ;-)

Induction Teil 2

Nach einem sehr entspannten Sonntag, ging es am Montag an der Uni weiter mit dem zweiten Teil meiner Induction. Der erste Teil (9-13h) fand in einem Computerlabor statt. Dieses besteht aus geschätzten 100 Computern und zusätzlichen 15 24-Zoll-iMacs. Aufgrund des guten Wetters bin ich nur mit einem Pullover zur Uni, was ich in dem Computerlabor jedoch bereute. Hier drin war's extrem kalt, und ich war froh wieder da raus zu kommen. Zum Glück war nur die erste Hälfte der Induction in dem Raum. In diesen vier Stunden gab es mehrere Vorträge,  hauptsächlich über die Benutzung der Computerlabore sowie des Intranets. Mit Essensgutscheinen ausgestattet ging es dann zum ersten Mal in eine der zwei Mensen auf dem Campus. In den "Picton-Room" (Name der einen Mensa) dürfen nur Mitarbeiter der Uni sowie Master/PhD-Studenten. Wahrscheinlich damit sich diese nicht so alt fühlen im Vergleich zu den 18-jährigen Bachelorstudenten. ;-)

Nach der einstündigen Mittagspause ging es dann in einem anderen (zum Glück wärmeren) Raum weiter mit Vorträgen der Student Union, des Employability-Teams, Möglichkeiten CISCO/Microsoft/Apple-Zertifizierungen während des Studiums zu erlangen etc. Nach Abschluss dieser Vorträge wurde der Tag durch ein gemütliches "Drinks & Nibbles" abgerundet, bei dem man gleich mal mit seinen Dozenten ein Bier oder einen Wein trinken drufte. :-)

27.09.2009

Photo Frenzy

Gestern stand eine "Photo Frenzy"-Tour durch London auf dem Programm. Das war ein Event für alle neuen internationalen Studenten, bei denen mehrere Gruppen mit ca. 8 Personen gebildet wurden. Jede Gruppe bekam eine Aufgabenliste mit 16 Fragen zu irgendwelchen Sehenswürdigkeiten (Buckingham Palace, Clock Tower (da ist die Big Ben drin ;-)), Westminster Abbey etc.) in London. Wenn man diese Fragen beantworten konnte, musste sich die Gruppe auf den Weg dorthin machen und ein Foto mit der gesamten Gruppe und der Sehenswürdigkeit machen, damit man der Jury zeigen konnte, dass man tatsächlich dort war.

Los ging's morgens um 11 am London Eye (dem Riesenrad) in der Nähe der Waterloo Station, wo ich mit meinem Zug aus Surbiton angekommen bin. Mein Team setzte ich aus 5 Indern, einem Griechen, einer Slowenin und mir zusammen. Als erstes haben wir versucht alle Fragen zu beantworten (haben wir nicht ganz geschafft), damit wir uns einen ungefähren Plan machen konnten wie wir das am schnellsten erledigen können. Und dann ging's schon auf zu unserem ca. 4-stündigen Lauf durch London. Gegen ca. 15:30 kamen wir als erstes Team am Ziel (der Tiger Tiger-Bar am Haymarket) an. Das letzte Team ist gegen 16:15 eingetroffen. Nach der anstrengenden Tour gab es dort kostenlose Verpflegung: Bier, Wein, Cola und einem von drei verschiedenen Mahlzeiten (Burger, Pasta oder Fisch). Unser Team konnte leider nicht alle Fragen korrekt beantworten, und so hatte ein anderes Team den Wettbewerb gewonnen. Wir haben jedoch auch einen Preis für die Vollendung des Satzes "You know when you are in London..." bekommen. Ein Inder schrieb hin: "when you are walking." In Indien fährt man anscheinend auch die kleinste Entfernung mit dem Auto. Der Preis war eine Kaffeetasse mit der U-Bahn-Karte von London. :-)

Zuhause war ich dann wieder so gegen 18:30, wo ich mich eine Stunde erholt habe, bevor ich auf eine Party vom Boat Club der Uni gegangen bin. Die Party war sehr gut und auch das Rudern wird mir hier bestimmt Spaß machen. :-)